Hohe Nachfrage durch PAR-Strecke: Beste Berufsaussichten für Dentalhygienikerinnen und Dentalhygieniker

Absolventin Eva Hochmann berichtet, wie sie nach der Fortbildung zur Dentalhygienikerin beruflich durchgestartet ist.

Selbst 600 Kilometer Hin und Rückfahrt konnten Eva Hochmann nicht aufhalten. Als 2016 die erste Fortbildung zur Dentalhygienikerin (DH) der Zahnärztekammer Nordrhein startete, erkannte die heute 46-Jährige ihre Chance: „Mir war klar: Das mache ich – trotz großer Entfernung.“

Lange hatte die Saarländerin nach ihrer Fortbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin auf ein passendes Angebot gewartet, jedoch gab es für sie nur Angebote im Block, was für sie aufgrund ihrer Arbeit und ihrer Familie nicht infrage kam. Durch den modularen Aufbau der DH-Fortbildung der Zahnärztekammer Nordrhein konnte sie jedoch alles unter einen Hut bringen und die Fortbildung nach ihren familiären Rahmenbedingungen und im eigenen Tempo absolvieren. Aber auch inhaltlich gefiel ihr die Fortbildung gut. „Die Bausteine sind inhaltlich sehr gut aufeinander abgestimmt, wir hatten nur Top-Referierende und die Themen werden praxisnah vermittelt.“

„ZFA ist kein Sackgassenberuf“

Den Wunsch, sich zur DH fortbilden zu lassen, hatte eine DH-Kollegin bei ihr geweckt. „Meine Kollegin konnte mir so viel beibringen, dass ich schnell wusste, dass ich diese Art der Fortbildung auch machen möchte“, berichtet Eva Hochmann. Für sie bedeutete die Fortbildung nicht nur einen Mehrwert an fachlichen Kompetenzgewinn, sondern vor allem auch mehr Spaß am Beruf. „Je mehr ich selbstständig am Patienten machen darf, desto mehr Spaß macht mir die Arbeit. Selbst die Beratung und Kommunikation fällt leichter, alles wird dadurch besser und interessanter.“ Entsprechend empfiehlt sich jeder ausgelernten ZFA, es ihr gleichzutun. „ZFA ist kein Sackgassenberuf“, so Hochmann, „ich kann jedem nur raten: Investiert in eure Fort- und Weiterbildung, weil es den Kompetenzbereich erweitert, Freude an der Arbeit bringt und sich finanziell lohnt.“

Seit Abschluss ihrer Fortbildung arbeitet Eva Hochmann sowohl als DH in der Praxis als auch als Referentin und berät als Coach Zahnarztpraxen. Dabei bekommt sie auch immer wieder gespiegelt, wie hoch aktuell die Nachfrage nach ausgebildeten DHs ist. Das kann auch Dr. Hans-Jürgen Weller, Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer Nordrhein und verantwortlich für die Fortbildung der ZFA, bestätigen. Durch die Einführung der PAR-Strecke im BEMA hat sich das Aufgabenspektrum der DHs deutlich ausgeweitet.“ Der Delegationsrahmen der BZÄK lässt es zu, dass viele Aufgaben in Bezug auf die PAR-Strecke von DHs übernommen werden können. „Eine DH ist für jede Praxis ein Gewinn“, so Dr. Weller.

DH-Absolventinnen der Kammer punkten durch Berufserfahrung

Der Vorteil der DH-Ausbildung der Zahnärztekammer Nordrhein ist, dass die Kammer mit der Universitätsklinik Bonn und dort vor allem mit Prof. Dr. Dr. Sören Jepsen kooperiert. Prof. Jepsen hat die Ausführung der PAR-Strecke und die S3 Leitlinie wesentlich mitgeprägt, sodass die Teilnehmenden dort aus erster Hand das für die Umsetzung notwendige Wissen erlernen – und zudem auch praktisch umsetzen.

Das praktische Wissen unterscheidet die Fortbildung der Kammer auch von inhaltlich vergleichbaren Studiengängen. „Unsere Absolventinnen haben deutlich mehr Praxiserfahrung“, berichtet Dr. Weller. Voraussetzung für die Teilnahme an der Fortbildung ist nicht nur eine abgeschlossene Ausbildung zur ZFA, sondern auch eine Fortbildung zur ZMF oder ZMP, sodass Teilnehmende der DH-Fortbildung mindestens fünf Jahre Berufserfahrung aus der Zahnarztpraxis mitbringen. Für Zahnarztpraxen bedeutet das, dass sie bei einer von der Zahnärztekammer Nordrhein ausgebildeten DH davon ausgehen können, dass sie nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem auch die praktischen Fähigkeiten mitbringt.

Für Hochmann ist klar: „Meine Entscheidung zur DH-Weiterbildung würde ich jedes Mal genau nochmal so treffen. Die ZÄK Nordrhein wäre für mich immer die erste Wahl!“

Bei der Finanzierung können sich die Teilnehmenden durch das sogenannte Aufstiegs-BAföG staatlich unterstützen lassen. Von den Gesamtkosten von rund 10.000 Euro werden dadurch bis zu 7.500 Euro übernommen. Durch den modularen Aufbau können die Teilnehmenden zudem – so wie Eva Hochmann – parallel weiterhin in der Praxis arbeiten. In einigen Fällen erhalten die Teilnehmenden auch eine Unterstützung durch ihren Arbeitgeber.

Im August startet der nächste Kurs – jetzt anmelden

Die nächste Fortbildung zur DH startet im August. Interessierte können sich auf der Webseite der Zahnärztekammer Nordrhein anmelden. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Inhalt und dem Ablauf der Fortbildung.

Bei weiteren Fragen können sich an die Fachabteilung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 02131 / 53119-205 wenden.

 

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Leute, die darüber sprechen

  • Melanie

    Ich starte die DH-Ausbildung im August 2023 in der Zahnärtekammer Nordrhein und habe da vor Ort bereits vor einigen Jahren die ZMF absolviert. Ich werde auch vermehrt pendeln zwischen Dresden und Neuss, aber das ist es mir wert! Denn anders ist es mit Beruf und Familie nicht unter einen Hut zubekommen.

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  • Birgit

    Sehr beeindruckende Schilderung des Werdegangs der Kollegin. Motivierend ohne Ende!

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