Zahnersatz aus dem 3D-Drucker – die Zukunft der Zahnmedizin?

Beim Karl-Häupl-Kongress am 13. Mai in Köln werden diese und weitere relevante Themen der Zahnmedizin erörtert, um Zahnärzte und ZFA auf den aktuellen Stand der Wissenschaft zu bringen. Melden Sie sich jetzt an.

Die additive Fertigung hat sich im dentalen Bereich etabliert und entwickelt sich rasant weiter. Inzwischen wird sie nicht mehr nur für die Herstellung von Schienen, Schablonen oder individuellen Abformträgern genutzt, sondern auch für provisorische Kronen und Brücken. Seit etwas mehr als einem Jahr ist sogar ein Hybridmaterial für den Druck von definitivem Einzelzahnersatz verfügbar. Der große Vorteil der additiven gegenüber der subtraktiven Fertigung besteht im ökonomischeren Materialverbrauch, in der geringeren Fertigungszeit sowie in der Realisierung komplexerer Formgestaltung.

Beispielsweise lassen sich spitzwinklige Innengeometrien, aber auch sehr dünne Schichtstärken realisieren. Die Technologie erlaubt es, defektorientiert zu drucken. Restaurationen für Zahnhartsubstanzdefekte mit scharfkantiger Konfiguration lassen sich ohne ein Abrunden derselben passgenau anfertigen. Insbesondere Patienten mit Erosionen, Attritionen und Abrasionen könnten von dieser Therapiemöglichkeit profitieren. Die klinische Eignung der gedruckten Restaurationen für diese Patientengruppe wird momentan im Rahmen einer klinischen Studie in der Charité-Universitätsmedizin Berlin überprüft. Univ.-Prof. Dr. Jeremias Hey wird beim Karl-Häupl-Kongress am 13. Mai das Konzept und die bisherigen Ergebnisse darstellen.

Behandlung und Betreuung von Implantatpatienten

Da bei Keramikimplantaten eine niedrigere Plaqueaffinität evident ist als bei Titanimplantaten, könnten sich Zahnimplantate aus Keramikmaterialien besser eignen bei Patienten mit Parodontitishistorie. Die Einschätzung der gesundheitlichen Historie von Patienten kann uns die Auswahl der heutigen zur Verfügung stehenden Materialien damit erleichtern. 

Deshalb wird PD Dr. habil. Dr. med. dent. Michael Gahlert über eine personalisierte Auswahl von Zahnimplantaten aus Titan oder Keramik und Behandler- und Patientenoptionen referieren.

Das Thema Implantate ist aber auch für ZFA relevant. In dem Vortrag von Christin Damann wird das nötige Know-how vermittelt, um Patienten mit Implantaten adäquat betreuen und beraten zu können. Gemeinsam im Praxisteam wird so für eine hervorragende Patientenbindung und effiziente Patientenführung gesorgt. Folglich ist die UPIT eine Win-Win-Situation für den Patienten und die Zahnarztpraxis.

Möglichkeiten und Grenzen individualisierter Therapie in Oral- und Kieferchirurgie

Moderne Techniken erlauben zunehmend eine individualisierte Therapie von Patienten. Diese erstreckt sich auf nahezu alle Bereiche der Medizin. Bekannt wurde diese Therapieform in der Tumortherapie während der Entwicklung der Corona-Impfstoffe, insbesondere durch die Fa. BioNTech mit den mRNA Impfstoffen. Ursprünglich hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung und Herstellung von aktiven Immuntherapien für einen patientenspezifischen Ansatz zur Behandlung von Krebs spezialisiert.

Schon seit längerem werden individuelle Rekonstruktionsmethoden im CAD/CAM Verfahren sowohl in der Tumor-, Fehlbildungschirurgie und Implantologie eingesetzt. Auch im Bereich des Gewebeersatzes wird versucht, sowohl Knochen wie auch Weichgewebe, individuell herzustellen. Im Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. mult. Ulrich Joos werden die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der individuellen Therapie anhand von Beispielen aufgezeigt.

Darüber hinaus gibt es auch ein Programm der KZV Nordrhein, unter anderem zur Abrechnung der PAR-Strecke sowie Hilfestellungen zur Digitalisierung der Zahnarztpraxis.

Neugierig? Melden Sie sich jetzt an!

Nach zweijähriger Corona-Pause findet der Karl-Häupl-Kongress in diesem Jahr endlich wieder in Präsenz in Köln statt. Nutzen Sie die Chance, sich das aktuelle Wissen aus der Zahnmedizin zu holen und mit Ihren Kolleginnen und Kollegen zu vernetzen.

Das gesamte Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des Karl-Häupl-Kongresses. Wir freuen uns, Sie am 13. Mai persönlich in Köln begrüßen zu dürfen!

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