Zahnarzt Dr. Thomas Heil, Karnevalsprinz von Jülich-Selgersdorf
Fastelovend – we love it! Das Motto des diesjährigen Selgersdorfer Dreigestirns bringt die „Lebenseinstellung zu Karneval“ des amtierenden Karnevalsprinzen Thomas II. (Heil) auf den Punkt. Wer das vor 20 Jahren prophezeit hätte, wäre von ihm für verrückt erklärt worden.
„Ich bin ja eigentlich gebürtiger Berliner. Als mein Vater ins Rheinland gezogen ist, war mein erster Gedanke zum Karneval: Müsste das nicht stationär behandelt werden? Ich habe aber dann letztlich ein Funkenmariechen geheiratet und bin seit 2004 aktiv in der Karnevalsgesellschaft Ulk Selgersdorf.“
50 Auftritte = 50-mal Spaß
Als Prinz hat das Mitglied im Kammervorstand Dr. Heil bis Aschermittwoch einiges zu tun: „Ende November 2018 wurde ich proklamiert. Als Überraschungsgast kam der Mausbacher Prinz von 2015/2016, Zahnarzt Stephan Mertes, zur Proklamation nach Jülich. Während der Session habe ich ungefähr 50 Auftritte. Wir präsentieren nach der Melodie von Sweet Caroline unser eigenes Lied ‚Sweet Dreigestirn‘.“
„D’r Zoch kütt“ ganz traditionell an Rosenmontag: „Es ist ein kleiner Zug mit fünf Wagen, den Tanzgruppen und der Prinzengarde. In unserem kleinen Dorf mit 800 Einwohnern gibt es zwei Karnevalsvereine. Wir brauchen ja auch noch ein paar Leute, die an der Seite stehen und Kamelle fangen. Viele kommen auch aus Düren und Jülich.“
Und die Praxis? „Meine Auftritte liegen meist am Wochenende und meine junge Kollegin fängt auch einiges auf. Die selbstbestimmte freiberufliche Tätigkeit hat eben viele Vorteile. Das Praxisteam ist hellauf begeistert und unterstützt mich, wo es kann. Dafür habe ich alle zur großen Sitzung eingeladen.“
Der Karnevalsorden des Dreigestirns ist dem Ortsschild von Las Vegas nachempfunden.
Freiberuflich = selbstbestimmt
Wie ist das vielfältige Engagement auch als Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer zu schaffen? „An den wenigen Nachtschlaf gewöhnt man sich in der Berufspolitik schnell. Es ist für mich ein ganz wichtiges Ziel, Freiberuflichkeit und Eigenverantwortlichkeit, die gemeinsame freie Therapieentscheidung mit dem Patienten auch für die jungen Kollegen zu erhalten.
Diesen möchte ich zurufen: Ehrenamt und Engagement zahlen sich auch heute noch aus, für einen selbst und auch für die Gesellschaft! In der Selbstverwaltung, aber auch im Karnevalsverein: Das Miteinander mit den Patienten dort ist die beste Werbung für jede Praxis und für jeden Menschen. Man muss nicht bunt mit ganzseitigen Anzeigen in der Zeitung stehen. … das Schöne am Leben als Zahnarzt, als Dorfzahnarzt, ist, dass man mit den Menschen lebt, mit den Menschen alt wird. Das ist das beste Qualitätsmanagement. Man sieht die Patienten über 20, 30 Jahre hinweg. Da merkt man, wie und womit man die besten Ergebnisse erzielt.“
Dr. Uwe Neddermeyer, KZV Nordrhein
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