HOW TO: Praxismarketing

Das kleine Einmaleins der erfolgreichen Außendarstellung

Bis heute ist Marketing in der Medizinbranche ein schwieriges Thema. Die Annahme, dass es Zahnärzten gänzlich verboten ist, Marketing zu betreiben, ist weit verbreitet.

Dabei ist die werbliche Außendarstellung durchaus erlaubt.* Gezieltes und nachhaltiges Marketing ist erlaubt und für viele Praxen ein Muss, um Patienten zu erreichen. Als Zahnarzt können Sie dabei aus der vollen Bandbreite der Medien schöpfen. Klassische Printmedien, Internetwerbung, Wartezimmer-TV oder Empfehlungsmarketing sind dabei nur ein paar mögliche Optionen.

Um auch tatsächlich Ihre Zielgruppe anzusprechen und die richtigen Worte zu finden, sollte als erstes ein Praxisprofil erstellt werden. Dieses beinhaltet die Definition Ihrer Zielgruppe, nach welcher Philosophie Sie Ihre Patienten behandeln wollen und was Sie von Ihren Kollegen unterscheidet. Wichtig: auch Praxisname und -logo gehören zu Ihrer Identität als Praxis und definieren den Eindruck, den Ihre Patienten von Ihnen gewinnen. Das Design Ihrer Marketingaktionen sollte sich an Logo und Farbwahl orientieren, um den Wiedererkennungswert zu steigern.

Als neue Praxis ist es zu Anfang wichtig, sich einen Namen in der Umgebung zu machen, um erste Patienten zu akquirieren. Informieren Sie sich, welche Unternehmen, Sportstätten und soziale Einrichtungen Sie in Ihrer Nachbarschaft haben und stellen Sie sich dort persönlich vor. Auch Postwurfsendungen für die Anwohner Ihrer Nachbarschaft helfen, Ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.

Nachdem Sie Ihre Nachbarschaft informiert haben, bietet es sich an, einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Dort können die Patienten Sie und Ihr Team kennenlernen und eine Vertrauensbasis aufbauen. Gleichzeitig erhalten sie Informationen über das Behandlungsspektrum und die Ausstattung der Praxis.

Das wichtigste Marketinginstrument heute ist allerdings das Internet. Deswegen ist eine Praxiswebsite unabdinglich. Sie sollten darauf achten, Ihre Praxiswebsite aus der Sicht eines Patienten zu befüllen. Alle für den Patienten relevanten Informationen sollte leicht aufzufinden sein. Dazu gehören Vita, Leistungsspektrum, Spezialgebiete und Zertifikate, Vorstellung des Teams und der Räume sowie Infos zu Sprechzeiten, Anfahrt und Kontakt. Dabei ist die Homepage nur das Minimum. Sie sollten auch über weitere Internetmaßnahmen nachdenken: Ein Profil im Branchenbuch, Google my Business, Arztbewertungsportale oder Social-Media-Kanäle können sinnvolle Instrumente zur Kommunikation mit Ihren Patienten sein. Denken Sie bei der Auswahl der Plattformen stets an Ihre Zielgruppe.

Da Praxismarketing anfangs noch ein neues Feld für Sie ist, empfehlen wir Ihnen sich professionelle Hilfe an die Seite zu holen. Es gibt Agenturen, die sich vollständig auf Marketing für Zahnarztpraxen spezialisiert haben und Ihnen helfen, aus den zahlreichen Möglichkeiten die besten für Sie herauszufiltern. Diese Spezialisten helfen Ihnen außerdem, einen zeitlichen Ablauf zu erstellen, damit Ihre Maßnahmen lückenlos ineinandergreifen.

Nehmen Sie auch Ihr Team mit in die Verantwortung. So stärken Sie den Zusammenhalt im Team und stellen sicher, dass sich alle Teammitglieder mit der Praxisphilosophie beschäftigen und mit dieser identifizieren. Beispielsweise können Sie die Verwaltung Ihrer Social-Media-Kanäle in die Hände Ihres Team legen.

*Bitte beachten Sie: Die Grenzen zwischen zulässiger und berufswidriger Werbung sind fließend. So darf die Außendarstellung weder anpreisend noch irreführend oder vergleichend sein. In jedem Fall erlaubt ist die sachliche, verständliche und wahrheitsgemäße Kommunikation berufsbezogener Informationen. Nutzen Sie das Marketing also, um Ihre fachliche Qualifikation, das Behandlungsspektrum der eigenen Praxis oder vorhandene Zertifizierungen hervorzuheben und Ihre Patienten zu informieren. Um im Zweifelsfall kein Risiko einzugehen, sollten Sie sich rechtlich beraten lassen.

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: https://www.zpdz.de/blog/eintrag/how-to-praxismarketing.

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