Die ordentliche DZV-Mitgliederversammlung 2020 fand unter „Corona bedingten“ Einschränkungen als Präsenzveranstaltung in Pulheim statt. Die Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel, eröffnete die Versammlung und begrüßte die anwesenden DZV-Mitglieder und Gäste, unter denen auch wieder zahlreiche Vertreter der Fünf Säulen Nordrheins (Zahnärztekammer Nordrhein, KZV Nordrhein, FVDZ Landesverband Nordrhein, DZV und ZA eG) und der DZV-Kooperationen waren.

Martin Hendges, Ehrenvorsitzender des DZV e.V. und stellvertretender KZBV-Vorsitzender, informierte die Zuhörer mit seinem interessanten Impulsreferat zu den gesundheitspolitisch aktuellen Sachverhalten und dem derzeit wichtigsten, da alles bestimmenden Thema: "Auswirkungen der Corona-Krise auf den Versorgungsbereich "Zahnmedizin" – welche Perspektiven gibt es und was können wir tun, um diese Herausforderungen zu meistern?". Unter wirtschaftlichen Aspekten erläuterte er, wie sich Kurzarbeit und Liquiditätshilfe auf die zahnärztlichen Praxen auswirken. Trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik zeigte Martin Hendges viele zukunftsweisende positive Perspektiven für die Zahnärzteschaft auf. Ein weiteres Thema war die Entwicklung der TI in den Praxen und im Gesundheitswesen. Die immer durchdringendere Digitalisierung verändert den Gesundheitsmarkt und dadurch bedingt auch die Rahmenbedingungen und Erfordernisse in zahnärztlichen Praxen! (Mehr zum Vortrag im Rheinischen Zahnärzteblatt 9/2020)

Im Anschluss präsentierte die Chemikerin Dr. rer. nat. Gabriele Halsen von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) – neuer Kooperationspartner des Verbandes – ihren Vortrag „Der Umgang mit Gefahrstoffen in der Zahnarztpraxis“.

Die Vorstandsvorsitzende, Dr. Angelika Brandl-Riedel, berichtete ausführlich über die im DZV umgesetzten und auf die Zukunft gerichteten Projekte. Ein großer Teil der Arbeit der letzten Monate hatte die Unterstützung der Kolleg(inn)en in dieser schwierigen alle Praxen extrem belastenden „Corona-Zeit“ im Fokus. Es wurden ständig aktuelle Informationen zu wirtschaftlichen, juristischen, gesundheitspolitischen Themen und/oder mit neuen Verhaltensvorgaben oder Hygienevorschriften an die Mitglieder versandt. Ein offener Brief erging an Finanzminister Olaf Scholz, nachdem der Schutzschirm für Leistungserbringer im Gesundheitswesen die Zahnärzte außen vorließ. Die Patienteninformationsseite des DZV e.V. (Medizinischer Dienst der Zahnärzte, MDZ) wurde um die Rubrik „Corona-Patienteninformation“ erweitert.

Das umfangreiche DZV-Konzept zur Patientenaufklärung „Warum es auch in Corona-Zeiten wichtig ist, in zahnärztliche Praxen zu gehen“ unterstützt Kolleg(inn)en dabei, die besorgten Patienten zu informieren und wieder in die zahnärztlichen Praxen zurückzuführen. Hier wurden und werden Flyer, downloadfähige Materntexte, ständig aktualisierte Informationen und Online-Seminare verfügbar gestellt.

Die Beschlüsse der Versammlung enthalten die auf die Zukunft gerichtete Arbeitsaufträge an Vorstand und Beirat, u.a.

1. Unterstützung, Förderung und Stärkung zahnärztlicher Praxen bei Corona bedingten veränderten Rahmenbedingungen in wirtschaftlichen und praxisrelevanten pragmatischen Fragestellungen
2. Unterstützung der Mitglieder bei der Umsetzung der IT-Sicherheitsrichtlinie nach § 75b SGB V
3. Unterstützung der Datenerhebungen der KZBV und der KZV NR

(Mehr auf der Homepage des DZV e.V.)

Das wichtige DZV-Kernthema „Praxis-Übergabe, -Übernahme Konzept“ wird mit den Kooperationspartnern ständig weiter entwickelt, um den Kolleg(inn)en bei der Praxisabgabe mittel- und kurzfristig eine möglichst gute Hilfestellung zu geben. Die jungen Kolleg(inn)en werden vom DZV in die Realisierung einer Niederlassung begleitet.

Ein weiterhin wichtiges Thema der DZV-Arbeit wird die Unterstützung der Kolleg(inn)en bei der aufsuchenden Betreuung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Handicap im Rahmen des AuB-Konzeptes sein.

Das Projekt „Schnapp den AZUBI“ stellt den Mitgliedern umfangreiches Material zur Auszubildenden-Gewinnung zur Verfügung. Interessant an dieser Stelle ist die mögliche staatliche finanzielle Unterstützung mit Kopfpauschalen von bis zu 3000,00 € für eingestellte Auszubildende in „ Corona-Zeiten“, um die Arbeitskräfte für die Zukunft sicher zu stellen.

Deutscher Zahnärzte Verband e.V. - Stark in einer starken Gemeinschaft.

Dr. Angelika Brandl-Riedel, Vorsitzende des DZV e.V.