Trend zu hochpreisigen Praxen ungebrochen

Die Gesamtinvestitionen für die Niederlassung in einer Einzelpraxis durch Übernahme, Umbaumaßnahmen oder eine neue IT mitgerechnet, beliefen sich 2020 auf durchschnittlich 376.000 Euro. Das zeigt die jüngste Analyse der apoBank, für die sie einen Großteil der von ihr begleiteten zahnärztlichen Existenzgründungen 2020 auswertete.

Der bereits seit Jahren bestehende Trend zu hochpreisigen Praxen bleibt ungebrochen. Ähnlich wie 2019 investierte auch 2020 ein Fünftel der zahnärztlichen Gründer mehr als eine halbe Million Euro in die Übernahme einer Einzelpraxis. Im Gegenzug sank im letzten Jahr der Anteil der günstigen Zahnarztpraxen mit Gesamtinvestitionen bis zu 100.000 Euro auf nur noch zwei Prozent.

Übernahme die günstigere Alternative

In der Regel bleibt die Übernahme im Vergleich zur Neugründung die günstigere Option. Das gilt auch bei Kooperationen – vor allem bei dem Einstieg in eine bereits bestehende BAG: Für einen Praxisanteil von gut einem Drittel zahlten die Existenzgründer 2020 durchschnittlich einen Kaufpreis von 193.000 Euro.

Mit weiteren Investitionen von rund 62.000 Euro kamen sie auf einen Gesamtbetrag von 255.000 Euro. Die Übernahme einer kompletten BAG war viel teurer: Ein Praxisanteil von rund 50 Prozent kos-tete im Schnitt 276.000 Euro. Zuzüglich weiterer Investitionen von etwa 134.000 Euro kostete die Niederlassung 410.000 Euro.

Ein Vergleich zwischen Stadt und Land innerhalb der letzten drei Jahre zeigt: Mit 40 Prozent bevorzugen die Existenzgründer eindeutig die Großstadt. Allerdings hat der Anteil der Gründungen auf dem Land auch leicht zugenommen: von sechs Prozent in 2018 auf neun Prozent in 2020. Für Landzahnarztpraxen wurden 2020 mit 138.000 Euro die geringsten durchschnittlichen Kaufpreise gezahlt, während diese in den Städten bei über 200.000 Euro lagen.

Quelle: apoBank

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