Fluoridhaltige Dentalprodukte werden jetzt aufgrund ihrer Indikation für Karies auf der Musterliste für „unentbehrliche Arzneimittel“ (Essential Medicines List) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geführt. Bislang wurde Fluorid bei der WHO unter „Vitaminen und Mineralien“ genannt.

Überarbeitet hat die WHO nun die „Musterliste unentbehrlicher Arzneimittel (EML)“ und die „Musterliste unentbehrlicher Arzneimittel für Kinder (EMLc)“. Dabei wurde ein neuer Abschnitt für „zahnmedizinische Zubereitungen“ (dental preparations) eingefügt. Konkret habe man eine erste Zusammenstellung fluoridhaltiger und fluoridfreisetzender Produkte neu abgefasst. Fluorid war von der WHO bislang als „Natriumfluorid“ der Rubrik „Vitamine und Mineralien“ zugewiesen worden.

„Dieser neue Abschnitt für zahnmedizinische Präparate bietet den Regierungen die Möglichkeit, Fluorid, Silberdiaminfluorid und Glasionomerzement in ihre eigenen Listen unentbehrlicher Arzneimittel aufzunehmen und so deren Verfügbarkeit und Zugänglichkeit zu verbessern“, erläuterte die World Dental Federation (FDI).

Diese Entwicklung werde, so die FDI weiter, dazu beitragen, die Belastung durch Karies zu verringern. Weltweit gilt Karies als die am weitesten verbreitete Krankheit.

Quelle: Mit freundlicher Genehmigung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg