Zulassung: Fünf Fragen an ...

... Zahnarzt Mauritz Knuffmann, neu niedergelassener Vertragszahnarzt

Herr Knuffmann, herzlichen Glückwunsch, seit Anfang des Jahres sind Sie niedergelassener Zahnarzt in einer Krefelder Berufsausübungsgemeinschaft. In kurzen Worten:

Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?

Herzlichen Dank! Nach Abschluss meines Studiums an der Uni Witten/Herdecke im November 2017 sowie zweijähriger Tätigkeit als Vorbereitungsassistent in einer großen BAG in Krefeld habe ich zum 1. April 2020 die Hälfte ebenjener Praxis von meinem Vorgänger übernommen und bin seither gemeinsam mit meinem erfahrenen und geschätzten Kollegen Dr. Norbert Münks als niedergelassener Vertragszahnarzt tätig.

Was war ausschlaggebend, sich für die Selbstständigkeit zu entscheiden?

Entgegen dem Zeitgeist ist der Beruf des Zahnarztes als freier Beruf für mich seit jeher untrennbar mit dem Begriff der Selbstständigkeit verbunden. Um wirklich unabhängig und vollumfänglich im Sinne unserer Patienten tätig sein zu können, ist die Selbstständigkeit meines Erachtens nach wie vor unverzichtbar.

Nichtsdestotrotz spielten die guten Voraussetzungen, die ich während meiner Zeit als Vorbereitungsassistent in der Praxis vorfinden durfte, eine wesentliche Rolle bei meiner Entscheidung zur frühen Niederlassung.

Niederlassungswilligen Zahnärzten bietet die Abteilung Register/Zulassung bereits vor der Praxisgründung weitreichende Hilfestellungen an. Welche Erfahrungen haben Sie während Ihrer Gründungsphase gemacht?

Die Mitarbeiter der Abteilung Register/Zulassung – hier insbesondere Frau Dr. Borucinski und Frau Kustos – waren uns im Rahmen der Niederlassung und der damit verbundenen Gründung einer neuen BAG eine große Hilfe, vor allem bei der Vielzahl an zulassungsrechtlichen Fragen. An dieser Stelle möchte ich mich dafür nochmals ausdrücklich bedanken!

Ich war allerdings überrascht von der Flut an Formularen, Erklärungen, An- und Abmeldungen, die einzureichen waren. Das habe ich mir in der heutigen Zeit einfacher und übersichtlicher vorgestellt. Gerade vor diesem Hintergrund war ich sehr dankbar für die kompetente Unterstützung seitens der KZV.

Wie haben Sie sich auf Ihr „kollegiales Gespräch“ vor dem Zulassungsausschuss vorbereitet?

Auf das Zulassungsgespräch habe ich mich mithilfe der BEMA-Ratgeber der KZV vorbereitet. Die meisten Positionen kennt man ja bereits aus dem täglichen Arbeitsalltag.

Einen Abrechnungskurs habe ich leider nicht besucht. Im Nachhinein hätte das die Vorbereitung aber sicher vereinfacht.

Haben Sie noch Tipps oder Anmerkungen für Ihre jungen Kollegen?

Machen Sie sich zuerst Gedanken über die Art Ihrer Niederlassung: Möchten Sie sich allein oder im Team niederlassen? Muss es wirklich eine Neugründung in absoluter A-Lage sein, oder wären Sie nicht doch froh, einen erfahrenen Kollegen zu haben, der die Praxis in Ruhe an Sie übergibt?

Sollten Sie eine Praxis übernehmen wollen, dann arbeiten Sie zuvor auch dort und lernen Abläufe und Patienten kennen! Die gewachsene Arzt-Patienten-Beziehung wird meines Erachtens oft unterschätzt. Es braucht Zeit, um in einen Patientenstamm reinzuwachsen, sicher aber noch mehr, sich einen ganz eigenen aufzubauen.

Vor allem jedoch: Trauen Sie sich! Mit Vernunft und Gelassenheit bei der Planung und im zahnärztlichen Alltag werden Sie und
Ihre Patienten Ihre Selbstständigkeit jeden Tag als großes Geschenk wahrnehmen

Zahnarzt Mauritz Knuffmann, neu niedergelassener Vertragszahnarzt in Krefeld

© privat

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